Nachsaat und ZwischenPflanzung

Gärtnern im Sommer – den Platz sinnvoll nutzen

Unter Glas und im Freiland kann im Sommer kontinuierlich geerntet werden. Mehrmals wöchentlich sollten Sie Fruchtgemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika durchpflücken. So bilden sich ständig neue Früchte nach. Relativ klein geerntete Ernteprodukte punkten übrigens mit viel Geschmack.

Nachsaat und Zwischenpflanzung

Sobald Salate, aber auch Spinat, Kohlrabi, Rettich und Radieschen abgeerntet sind, können Sie den frei gewordenen Platz im Beet für den weiteren Anbau nutzen. So vergrößert sich nicht nur der Ertrag, auch der Boden profitiert von der kontinuierlichen Bedeckung: Unerwünschter Unkraut- oder Beikrautwuchs wird verhindert, der Boden trocknet unter einer Pflanzendecke nicht so schnell aus und die Feuchtigkeit wird im Boden gehalten.

Gut zu wissen

Fruchtgemüse stärken

Um die Konstitution von Fruchtgemüse zu stärken, können Sie Mykorrhizapilz-Konzentrate in den Wurzelbereich geben. Dazu bohren Sie im Abstand von 20 cm kleine Löcher rund um die Pflanze und befüllen diese mit ca. 50 ml Biomyc Vital . Dadurch wird das Bodenleben aktiviert sowie das Wurzel- und Sprosswachstum verbessert und die Blütenbildung gefördert. Auch die Toleranz gegenüber Stressfaktoren wie Trockenheit wird erhöht.

DIE FREIEN FLÄCHEN VORBEREITEN

Bevor neues Gemüse gesät oder gepflanzt wird, muss der Boden gepflegt werden:

  • Ernterückstände werden beseitigt, vorhandenes Unkraut sorgfältig entfernt. Die Beikräuter sind nicht nur eine unerwünschte Wasser- und Nährstoffkonkurrenz, sondern stellen auch ein Infektionsreservoir dar, von dem Erkrankungen an den Nachfolgekulturen ausgehen können.
  • Lockern Sie den Boden mit Hacke oder Grubber. Für besonders feine Auflockerung sorgt der Kultivator , der die Erde optimal auf die Neukulturen vorbereitet. Ein Teleskopstiel  verbessert dabei die Reichweite, ein Betreten der Beete und damit eine Verdichtung des Substrats wird vermieden.
  • Organische Vorratsdünger wie Hornspäne, Pferdemist-Naturdünger  oder Schafwollpellets sorgen für organischen Nachschub in fester oder flüssiger Form. Achten Sie darauf, dass der Dünger mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt – nur so werden die Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Meist wird empfohlen, den Dünger vorsichtig in die Bodenkrume einzuarbeiten. Bei mediterranem Fruchtgemüse ist darauf zu achten, dass die Wurzeln nicht verletzt werden, denn Auberginen, Gurken und Tomaten haben viele feine Wurzeln direkt unter der Bodenoberfläche.
Kultivator

Gut zu wissen

Hochbeet- und Gemüsedünger

Optimal auf die Bedürfnisse von Gemüsepflanzen abgestimmt ist auch unser Hochbeet- und Gemüsedünger . Er stärkt das Wachstum der Pflanzen und fördert durch seinen hohen Kaliumgehalt den Ertrag und den Geschmack der Ernte. Außerdem erhöht er die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Trockenheit, Krankheiten und andere Stressfaktoren. Die Düngermenge kann individuell an die Bedürfnisse von Schwach-, Mittel- und Starkzehrern angepasst werden.

  • Mulchen Sie den Boden im Gemüsebeet und schützen Sie ihn vor Austrocknung, indem Sie ihn stetig mit Rasenschnitt oder anderen organischen Materialien bedecken. Bodenlebewesen sorgen dafür, dass alles in Humus umgesetzt wird, für Sie reduziert sich gleichzeitig das Unkrautjäten.
    Tipp: Um mit dem Rasenschnitt keine hungrigen Schnecken ins Gemüsebeet zu bringen, lassen Sie das Gras am besten erst ein bis zwei Tage abtrocknen. Außerdem sollten Sie darauf achten, diese Lage nicht zu dicht aufzutragen. Die Schicht sollte nicht dicker als vier Zentimeter sein.

AUSSAATEN IM SOMMER

Im Sommer - draußen wie drinnen - kommen vor allem trockenheitstolerante Sorten zum Einsatz, die Eignung für den Sommeranbau ist immer auf der Saatgutpackung angegeben. Darauf sollten Sie gezielt achten. Einen schnellen Überblick, "was noch geht", bekommen Sie im Beckmann-Kulturkalender .

Pflücksalat

Salate wie Kopf- oder Pflücksalat, Chinakohl, oder Asia-Salate können Sie jetzt in den Boden säen. Die Direktsaat erfolgt in Reihen (Abstand 25 cm) oder breitwürfig. In zu dicht auflaufenden Partien entnehmen Sie einfach die Sämlinge, schneiden die Wurzel ab und verwenden das Grünzeug wie Kresse. Auf dem Butterbrot ist das ein toller Sommer-Snack. Bei anhaltend hohen Temperaturen ist beim Salat die Keimrate schlecht, alternativ verwenden Sie Jungpflanzen.


Mangold

Mangold gehört zu den leckeren Aufsteigern in den Gemüse-Top-Ten. Wird er bis Mitte August gesät, kann er sich noch bis zum Winteranfang gut entwickeln. Nur acht Wochen muss man warten, bis der Blattmangold erntereif ist.


Radieschen

Rettich und Radieschen kann man ebenfalls nachsäen. Interessant sind auch Winterrettiche, die scharf und süß gleichzeitig schmecken. Versuchen Sie es beispielsweise mal mit der Sorte 'Shunkyo'!


Karotte

Gelbe Rüben können ebenfalls an den Start geben. In Frage kommen vor allem sogenannte Lagermöhren, die eine Kulturdauer von etwa 100 Tagen haben. Sie werden noch vor dem Winter geerntet.


Rote Rüben

Rote Rüben – egal ob rot, gelb oder weiß – werden noch bis Mitte August ausgesät. Kurz vor dem ersten Frost sind die Rüben dann reif und halten, in Kisten kühl und dunkel verpackt, bis zum Frühjahr.


Spinat

Spinat Je nach Aussaatzeitpunkt bieten sich Herbstsorten des Spinats an. Mehltauresistent sollten sie auf jeden Fall sein. 'Matador' oder 'Winterriesen Verdil' sind alte, immer noch aktuelle Sorten.


Rosenkohl

Rosenkohl eignet sich hervorragend für die Aussaat im Spätsommer. Achten Sie auf hitzeresistente Sorten und sorgen Sie für gleichmäßige Feuchtigkeit. Ein halbschattiger Standort kann von Vorteil sein.

NACHPFLANZEN IM SOMMER

Statt zu säen, kann man auch vorgezogene Jungpflanzen verwenden. Diese erweisen sich in der Sommerhitze oft als robuster als Jungpflanzen, vor allem Salat keimt bei hohen Außentemperaturen schlecht.

Wintersalat
Klassiker zum Auspflanzen im Spätsommer sind Blattzichorien wie Radicchio oder Endivie. Die glattblättrige Form ist unter dem Namen Eskariol, die krausblättrige als Frisée oder Petticoat-Salat im Handel erhältlich. Zichoriensalate enthalten gesunde Bitterstoffe, wer auf milderen Geschmack wert legt, setzt auf selbst bleichende Sorten. Alternativ kann man die Köpfe zwei Wochen vor der Ernte vorsichtig zusammenbinden, damit die Herzblätter ausbleichen und milder schmecken. Bis in den November hinein können Sie dann frischen Salat ernten. Optimal ist ein Pflanzabstand von 30 x 30 cm.

Kohlarten sind ebenfalls für die Sommerpflanzung gefragt. Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Grünkohl, Rosenkohl aber auch Kohlrabi werden jetzt als Jungpflanzen kultiviert. Sogenannte Kohlkragen, also Papier- oder Filzscheiben rund um den Stängel, verhindern, dass die Kohlfliege ihre Eier an den Pflanzen ablegt. Der gefürchteten Pilzkrankheit Kohlhernie beugt man durch Bodenlockerung und die Verwendung resistenter Sorten vor.

LAST BUT NOT LEAST: APPELL ZUR BEWÄSSERUNG

Gemüse reagiert auf sommerliche Trockenheit oder einen Wechsel von Trocken und Nass meist ungehalten. Die gestressten Pflanzen können folgende Reaktionen zeigen:

  • Salat und Spinat neigen bei Hitze zum Schießen. Bitte rasch verzehren, wenn sich die langen Blütentriebe zeigen, das Gewebe schmeckt dann schnell bitter und zäh.
  • Blütenrieseln nennt man das Phänomen, wenn Fruchtgemüse ihre Blüten und Knospen abwerfen. Auch hier ist Trockenstress die Ursache, es kommt zu Ernteeinbußen. Blütenrieseln tritt vor allem bei Gurken und Tomaten, aber auch Bohnen auf.
  • Verholzte Knollen bilden bei Trockenheit Radieschen und Kohlrabi. Einschnürungen sind bei Möhren ein Zeichen für Wassermangel. Auch hier sollten Sie beim Kauf auf Sommersorten achten.
  • Schmecken Zucchini, Gurke oder Kürbis bitter? Hier ist meist Trockenstress die Ursache. Ist nur der Bereich um den Stängel betroffen, so kann man die Früchte nach dem Gesundschneiden noch verwerten. Ist die ganze Frucht betroffen, sollten Sie auf den Konsum verzichten. Diese pflanzeneigenen Inhaltsstoffe sind extrem giftig, auch durch Kochen werden sie nicht beseitigt, denn sie sind hitzebeständig.

Vorbeugen können Sie diesen Phänomenen - wie oben erwähnt - durch Mulchen, Bodenlockerung und regelmäßiges Gießen. Und es ist noch nicht zu spät, eine automatisierte Bewässerungshilfe  einzurichten.

FAZIT

Nutzen Sie die warmen Tage für kontinuierliche Ernteerträge aus Gewächshaus und Beet. Der Sommer hält noch viele abwechslungsreiche Genüsse für Sie parat!

Beratung Beratung

Montag bis Freitag
von 7.30 - 18.00 Uhr

Beratung und Verkauf
07522 / 9745 100

Technische Fachberatung
07522 / 9745 200

Kundenbetreuung
07522 / 9745 300

Kontakt
Cookie-Einstellungen
Auch wir setzen Cookies ein, um unseren Onlineshop erfolgreich betreiben zu können. Einerseits ist dies notwendig, damit unsere Seite optimal funktioniert. Zum anderen können wir dadurch das Einkaufserlebnis in unserem Onlineshop verbessern und haben die Möglichkeit, Ihnen relevante Inhalte anzuzeigen.

Um diese Cookies setzen zu dürfen, benötigen wir Ihre Einwilligung. Diese können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Klicken Sie auf "detaillierte Einstellungen", um Ihre Einwilligung für die einzelnen Cookies zu erteilen oder diese abzulehnen. Mit "Ich bin einverstanden" akzeptieren Sie alle Cookies.

Angaben zum Verantwortlichen finden Sie im Impressum. Detaillierte Informationen zu den Verarbeitungszwecken und Ihren Rechten können Sie unserer Datenschutzerklärung entnehmen.
mehr
detailierte Einstellungen
Wir möchten die Bedienung dieses Shops für Sie möglichst komfortabel gestalten.
Um den Shop zu optimieren, möchten wir Dienste nutzen, die Daten erheben, zusammenstellen und uns diese als statistische Übersicht zur Verfügung stellen.
Einstellungen speichern