Frisch aus dem Garten schmecken Salate einfach am allerbesten. Eisbergsalat, Endiviensalat, Kopfsalat, Radicchio, Rucola – es gibt so viele Salatsorten, die von Frühjahr bis Herbst angebaut werden können. Feldsalat & Co. überstehen sogar die kalte Jahreszeit. So geht der Salat zu keiner Jahreszeit aus. Dabei ist der Anbau denkbar einfach, und weil Salat meist nur eine kurze Kultivierungszeit hat, können Sie schon bald nach der Aussaat oder Pflanzung das erste knackige Grün genießen.
Das wird schnell klar, wenn man sich die Salatgruppen anschaut.
Kennen Sie den Unterschied zwischen Kopf-, Pflück- und Schnittsalaten?
Während man bei Kopfsalaten den ganzen Kopf erntet, werden bei den Pflücksalaten die Blätter einzeln abgeschnitten, vorzugsweise von außen nach innen. Bleiben die inneren Herzblätter stehen, treibt die Pflanze einige Male neu aus. Beim Schnittsalat werden ganze Blattbüschel noch sehr jung geschnitten.
Das Nachwachsen kann übrigens auch bei Kopfsalaten gelingen: Lassen Sie den Strunk und einige äußere Blätter bei der Ernte stehen, treiben frische Blätter aus, die Sie dann wie beim Pflücksalat ernten können.
Salate sind allesamt sehr gesund. Sie bestehen zu einem großen Teil aus Wasser und sind auch kalorienarm, außerdem enthalten sie wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, wie Phosphor und Magnesium. Endivien und Feldsalat sind darüber hinaus reich an Kalium und Folsäure. Im Gegensatz zu den Lactuca-Salaten sind die Zichorien-Salate für ihren etwas bitteren Geschmack bekannt. Diese Bitterstoffe, die sogenannten Intybine, zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, fördern den Stoffwechsel und sind leicht verdaulich.
Salate zählen zum ersten Gemüse, das die Gartensaison eröffnet. Besonders früh, schon Ende Januar/Anfang Februar können Sie im Haus oder Gewächshaus mit der Voranzucht beginnen. Das gelingt besonders gut in speziellen Anzuchtkästen. Was Sie ansonsten noch von der Anzucht bis zum Pikieren und Auspflanzen an Arbeitsmaterial benötigen und wie richtig ausgesät, pikiert und gepflanzt wird, erfahren Sie in unserem Ratgeber "Vom Samen zum Setzling" .
Gartensalat ist ein Lichtkeimer! Deshalb sollten Sie die feinen Samen nur leicht mit Erde bedecken und am besten mit der Sprühflasche befeuchten, damit sie nicht fortgespült werden. Bis zum Aufgang ist es wichtig, dass die Erde feucht bleibt. Vor dem späteren Auspflanzen sollten Sie ein paar Tage zuvor den Boden lockern. Bohren Sie zur Pflanzung mit einem Pflanzholz dann etwa 4-5 cm tiefe Löcher in die Erde, sodass die Salatwurzeln sich gut hineinsenken können. Der Abstand ist je nach Salat etwas unterschiedlich. In der untenstehenden Tabelle finden Sie die genauen Angaben. Der Wurzelansatz sollte dabei knapp über der Erde liegen. Drücken Sie nach dem Pflanzen die Erde gut wieder an, damit sich keine Luftlöcher im Boden bilden. Das Angießen ist eine wichtige Arbeit. Die Salatwurzeln werden dabei eingeschlämmt und können schnell und problemlos einwachsen. Es gibt übrigens so einige Gartenbewohner, die Salat auch gerne mögen.
Um ständig mit frischen Salaten versorgt zu sein, können Sie satzweise anbauen: Dafür sähen oder pflanzen Sie im Abstand von etwa 10-14 Tagen kleinere Mengen aus. Damit vermeidet man plötzliche "Salatschwemmen", denen dann salatlose Perioden folgen.
Nachfolgend einige nützliche Anbautipps zu den beliebtesten Sorten:
Abbildung | Salat | Aussaat/Anzucht | Pflanzung/Besonderheiten |
Kopfsalat | Je nach Sorte ab Ende Jan./Anfang Feb.; ab Ende März/April bis September ins Freiland; Keimtemperatur um die 15°C | Ab Anfang März/April bis Ende September; 25x25 cm | |
Pflück- und Schnittsalat | nach Sorte ab Ende Jan./Anfang Feb.; ab Ende März/April ins Freiland; Keimtemperatur um die 15°C | Ab Anfang März/April bis Ende September; 25x10 cm | |
Batavia | Ab Ende Februar; Ende März bis Anfang Juli ins Freiland | Mitte März bis Ende Juli; 35x35 cm | |
Zuckerhut | Im Juni an Ort und Stelle; 35x30 cm | Pflanzung ist wegen der langen Pfahlwurzel ungünstig | |
Radicchio | Je nach Sorte Mitte Mai bis Mitte Juni an Ort und Stelle; 25x15 cm | Im Spätherbst werden die Blätter bis auf 5 cm abgeschnitten. Erst dann bilden sich die roten Rosetten. |
Gartensalat kann schon nach wenigen Wochen geerntet werden, deshalb ist er auch gut als Lückenfüller geeignet, wenn ein Platz nach der Ernte frei wird. Er passt außerdem zwischen die Reihen von langsamer wachsendem Gemüse wie Kopfkohl. Wenn der Kohl mehr Platz braucht, ist der Salat schon erntereif. Neben Sellerie und Petersilie sollte er aber nicht gepflanzt werden.
Salate sind vorwiegend Schwachzehrer und können über viele Jahre im selben Beet wachsen. Auf eine spezielle Fruchtfolge muss nicht zwingend geachtet werden. Es empfiehlt sich jedoch, verschiedene Salatsorten wie Garten-, Zichorien- und Feldsalat nacheinander anzubauen und so für eine entsprechende Mischung zu sorgen.
Möchte man bereits Mitte bis Ende März Salat im Freiland anbauen, so ist ein Hochbeet eine sinnvolle Anschaffung. Nicht nur die angenehme Arbeitshöhe, welche insbesondere bei den hüfthohen Modellen ideal ist, auch die Wärmeentwicklung ist für den Salatanbau ein wahrer "Booster". Die Wände eines Hochbeetes erwärmen sich deutlich schneller, als der Boden im Garten. Darüber hinaus sorgt die spezielle Schichtung im Hochbeet und die damit verbundenen Zersetzungsprozesse, welche Wärme erzeugen, für ein optimales Wachstum. Sollten kalte Nächte bevorstehen, so deckt man den Salat zusätzlich mit einem Gartenvlies ab.
Noch früher ist der Anbau von Salat in einem Frühbeet möglich. Hier sind die Pflanzen vor der nächtlichen Kälte geschützt. Tagsüber erwärmt sich der kleine Raum schnell, was für optimale Wachstumsbedingungen sorgt. Die Seitenwände des Frühbeets sorgen darüber hinaus für einen Windschutz, was auch in den Sommermonaten von Vorteil sein kann. Allerdings sollten in der heißen Jahreszeit die Frühbeetdeckel möglichst weit geöffnet bzw. komplett abgenommen werden, damit es zu keinem Hitzestau und zum Schießen der Pflanzen kommt. Ein weiterer Vorteil: bei regnerischem Wetter bieten die Deckel einen optimalen Schutz vor Schadstoffen und Ruß, welche sich so nicht auf den Pflanzen niederlassen können.
Wer ganzjährig Salate anbauen möchte, für den ist ein Gewächshaus die richtige Wahl. Wintersalate, wie Feldsalat oder Endivie, können auch zur kalten Jahreszeit geerntet werden, wenn diese rechtzeitig im Herbst angebaut wurden. Durch den geschlossenen Raum ist auch hier eine sehr frühe Pflanzung möglich – außerdem kann der geschützte Raum optimal zur Anzucht genutzt werden. In den Sommermonaten kann es in einem Gewächshaus allerdings zu warm für den Salatanbau werden – eine Ausnahme stellt hier unser neues Gewächshausmodell Botanis® dar. Hier können die Seitenelemente aufgeschoben werden, so dass auch in der heißen Jahreszeit ausreichend Frischluft ins Innere des Gewächshauses gelangt. Es empfiehlt sich dabei, die Salate von außen im Bereich der zu öffnenden Elemente zu pflanzen.
Geerntet wird Salat, wenn seine sortentypischen Eigenschaften voll ausgebildet sind. Kopfbildende Salate und Radicchio müssen einen festen Kopf haben, der auf Fingerdruck leicht nachgibt. Sie dürfen aber noch keine Anzeichen des Schossens wie einen zugespitzten Kopf zeigen. Feldsalat muss eine ausreichend große Rosette gebildet haben. Freiland-Kopfsalat ist nach 30-50 Tagen, Eisbergsalat nach 50-70 Tagen und Endivie nach 50-80 Tagen schnittreif. Verwertet wird Salat am besten ganz frisch. Mit einem feuchten Tuch bedeckt hält er sich im Kühlschrank 2-3 Tage.
Werden Salatpflanzen nicht zur richtigen Zeit geerntet, wachsen sie in die Höhe; sie schießen. Sie bilden Blüten und später Samen. Gut ausgereift und trocken aufbewahrt, können Sie Ihr eigenes Saatgut produzieren. Einen Versuch ist es wert!
Zichoriensalate werden gerne gebleicht, weil das die Blätter zarter macht und milder im Geschmack. Bei Endiviensalat galt früher der Anteil aufgehellter Blätter als Qualitätsmerkmal, sodass die Pflanzen auf dem Beet abgedeckt oder die Blätter zusammengebunden wurden. Die Chlorophyllbildung wird dadurch gehemmt und die Blätter hellen auf. Heute weiß man aber, dass der bioaktive Farbstoff Chlorophyll besonders gesund ist und sogar in dem Ruf steht, krebsvorbeugend zu sein. Bleichen ist deshalb ein wenig aus der Mode gekommen.
Anders ist das beim Chicorée, dessen grüne Blätter wirklich sehr bitter schmecken. Seine Wurzeln werden im Herbst ausgegraben, die Blätter gestutzt und das Gemüse im Keller kühl gelagert. Zum Treiben kommen Sie dann in einen dunklen Raum oder sie werden in Kisten mit feuchtem Sand eingeschlagen. Bei niedrigen Temperaturen um die 10°C wachsen im Dunkeln die bekannten weißen Zapfen.
Es gibt eine Menge Tipps, wie der leicht bittere Geschmack von Endivien & Co. gemildert werden kann. Geschnittene Blattstreifen in warmes Wasser einlegen, um die Bitterstoffe auszuziehen gehört zu den schlechteren Ideen. Dadurch wird nämlich nicht nur das gesunde Intybin ausgeschwemmt, sondern auch wertvolle wasserlösliche Vitamine. Geben Sie lieber etwas Zucker oder Honig in die Salatsoße. Auch Apfel- oder Orangenstücke im Salat mildern die herbe Note.
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