Die vorhandene Fläche für den Anbau möglichst effizient nutzen - diese Priorität steht für die meisten Gewächshausgärtner an oberster Stelle. Denn oft ist sowohl der Platz als auch das Budget für ein Gewächshaus begrenzt.
Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, den Raum im Treibhaus mit Wegen und vertikaler Infrastruktur optimal zu nutzen.
Wie bei den Freilandbeeten ist es notwendig, die Beete mit Wegen zu erschließen. Denn auch im Gewächshaus soll die Anbaufläche nicht betreten werden. So verhindert man, dass durch den Druck der Schuhe das Volumen von Wasser- und Luftporen im Boden verringert wird und unnötige Verdichtung sowie die daraus resultierende Staunässe verhindert wird. Um ergonomisch arbeiten zu können, sollten Sie vom Weg aus bequem alle Pflanzen im Beet mit den Händen erreichen können. Wie breit ein Beet sein kann, ist also von Ihrer Körpergröße und Ihrer Armlänge abhängig.
Als Material für Wege im Gewächshaus empfehlen sich Platten mit rauer Oberfläche, die in einem Kies-Sand-Bett verlegt werden. Sie sorgen dafür, dass Sie auch bei Feuchtigkeit sicher gehen können. Geeignet sind auch rutschfeste Platten aus witterungsbeständigem Kunststoff. Sie lassen sich leicht verlegen und bei Bedarf auch bewegen. Bei Holz ist Vorsicht geboten, da es bei Nässe leicht rutschig wird bzw. Moos oder Flechten ansetzt. Wenn Sie sich dafür entscheiden, so ist ein Laufsteg aus beständigem Lärchenholz die beste Wahl.
Das Wegkonzept ist vor allem abhängig von der Breite des von Ihnen genutzten Gewächshauses. Bei einer gängigen Hausbreite von 250 Zentimetern reicht ein Mittelweg aus, der direkt an der Tür beginnt. Links und rechts davon befinden sich dann die Kulturflächen. Planen Sie mit einer Wegbreite von etwa 40 Zentimetern, gern dürfen es auch 50 Zentimeter sein. Unter diesen Voraussetzungen können Sie nicht nur bequem gehen, sondern auch mit einem Schubkarren oder einer Sackkarre im Haus rangieren. Bei einer Breite von 50 Zentimetern sind die Beete links und rechts des Wegs dann etwa einen Meter breit: Mit den Armen kann man so gut pflanzen und pflegen, ohne das Beet selbst betreten zu müssen. Die Fläche direkt an der Außenwand kann man mit der Hacke oder dem Kultivator bearbeiten, denn die Pflanzen wachsen ja nicht unmittelbar an der Außenwand.
Ideale Möglichkeiten für ergonomisch angenehmes Pflanzen und Säen im Gewächshaus bietet unser Modell Botanis®. Dank der stufenlos zu öffnenden Seitenelemente können Pflegearbeiten auch von außen in Angriff genommen werden – das Beet kann also von außen und innen bearbeitet werden. Die großzügigen Belüftungsmöglichkeiten gewährleisten auch an heißen Sommertagen optimale Wuchsbedingungen für die Pflanzen.
Bei Gewächshäusern mit einer Breite von über drei Metern bietet es sich ebenso an, die Fläche mit einem Hauptweg zu erschließen und zusätzlich – von diesem rechtwinklig ausgehend – Stichwege anzulegen. Diese können etwas schmaler sein, 30 Zentimeter genügen. Als Befestigung reichen eine Mulchschicht bzw. einzelne Trittsteine.
Ein XXL-Haus ab vier Meter Breite erschließt sich besser durch zwei Wege, die die Fläche ab der Tür in drei Sektionen teilen: Hier verlaufen dann zwei Wege entlang des Mittelbeets parallel zu den Wänden. Es ergeben sich so – ausgehend von einer Gangbreite ab 40 Zentimetern – zwei Seitenbeete und ein Mittelbeet. Jedes Beet kann vom Gang aus bearbeitet werden. Das mittlere Beet bietet sich optimal für hohe, nach oben rankende Pflanzen wie Tomaten oder Melonen an.
Sind Sie noch in der Findungsphase für einen auf Sie zugeschnittenen Gewächshaus-Typ?
Dann sollten Sie genau überlegen, wie groß Ihr Flächenbedarf ist. Jeder Quadratmeter will ja besät, bepflanzt und gepflegt werden. Erfahrungsgemäß hat sich für eine vierköpfige Familie ein 8-12 Quadratmeter großes Gewächshaus bewährt. Nähere Details dazu sowie viele weitere Tipps finden Sie in unserem Ratgeber "1 x 1 für Neulinge" .
Denken Sie bei der Gewächshausnutzung nicht nur zweidimensional, also in der Fläche: Auch die Vertikale bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Mit Tischen und Regalen können Sie zusätzliche Stellflächen auf unterschiedliche Weise einbringen.
Ein Pflanztisch mit Ablageflächen und darunterliegendem Stauraum ist meist ebenfalls sinnvoll. Dadurch können Kulturmaßnahmen wie Jungpflanzenanzucht und Umtopfen in rückenschonender Höhe ausgeführt werden. Gleichzeitig sind dafür notwendige Geräte und Materialien immer in unmittelbarer Reichweite.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Kultur auf Tischen und Regalen ist, dass die Pflanzen ausreichend Licht abbekommen, vor allem wenn sie relativ weit unten stehen. Beschattung durch darüber liegende Kulturen gilt es tunlichst zu vermeiden. Dies kann man gewährleisten, indem im oberen Bereich schmalere Regale, im unteren Bereich die breiteren Tische zum Einsatz kommen.
Für die vertikale Erschließung empfehlen wir Ausführungen mit Gittern. Diese haben sich auf vielfache Weise bewährt:
Welche Menge Sie einplanen sollten, hängt von folgenden Faktoren ab:
Bevor Sie mit der Inneneinrichtung beginnen, zeichnen Sie am besten einen Plan. Darin können Sie die Flächen einzeichnen, die Sie mit Tischen und Regalen bestücken wollen. Berücksichtigen Sie dabei die Wuchshöhe und den jeweiligen Platzbedarf der Pflanzen und planen Sie nicht zu dicht, um eine möglichst gute Belüftung zu gewährleisten.
Bitte beachten Sie außerdem, dass sich die Tür am Eingang problemlos öffnen und schließen lassen muss. Bei der Regaltiefe sind wie im Grundbeet die Länge der Arme der begrenzende Faktor.
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