Kompostieren

Kompost – das selbst produzierte "schwarze Gold" des Gärtners

Aus vermeintlichem Abfall wertvolle Rohstoffe schaffen: Das gelingt im Garten, wenn Sie im Komposthaufen laufend organische Reste sammeln. Viele kleine Bodenlebewesen zerkleinern und verdauen dann das Material und produzieren hochwertige, lockere, nährstoffreiche und belebte Komposterde. Mit dieser können Sie den Boden im Freiland, im Gewächshaus, im Hochbeet und im Frühbeet düngen – nachhaltig und lang anhaltend.

Kompostieren

Was passiert auf dem Kompost

Beim Kompostieren läuft ein Prozess ab, den man als Rotte bezeichnet. Damit die Verrottung reibungslos abläuft, muss das "Bodenpersonal", das auf Sauerstoff angewiesen ist, eine gute Arbeitsatmosphäre vorfinden. Wohl fühlen sich Regenwurm, Asseln, Tausendfüßler und Co., wenn der Kompost sachgemäß aufgeschichtet ist: Grobes Material, wie Baum- oder Heckenschnitt, Äste oder Stängel von Stauden und Blumen, wird etwa 20 Zentimeter hoch am Boden des Komposts aufgeschichtet. Diese Drainageschicht stellt sicher, dass Wasser ablaufen und Luft für den Stoffwechsel der Bodenlebewesen zirkulieren kann. Darauf wird nun laufend Garten- und grüne Küchenabfälle geschichtet, möglichst trockeneres und feuchteres Material im Wechsel. Ist der Kompost zu trocken, muss man ihn befeuchten, sonst stockt die Umsetzung. Aber bitte in Maßen! Zu viel Nässe sorgt für Staunässe, dann gärt es im Kompost und er fängt an zu stinken.

Das darf auf den Kompost

Je besser das Material zerkleinert ist, umso mehr Angriffsfläche haben die Mikroorganismen. Laub- und Staudenreste können Sie eventuell mit dem Rasenmäher zerkleinern, Äste kürzt man auf eine Länge von fünf bis zehn Zentimetern ein oder schickt sie durch den Häcksler.

Gut geeignet In geringer Menge geeignet Ungeeignet
Baum- und Heckenschnitt Samenunkraut nur vor der Samenbildung oder bei ausreichend heißer Rotte, sodass die Samen absterben. Pflanzenreste mit Krankheiten, die im Boden überwintern. Dazu gehören Kohlhernie, Feuerbrand und Monilia
Laub (nicht von gerbstoffreicher Eiche, Platane, Walnuss) Holzasche Behandeltes Holz (lackiert, eingelassen, usw.)
Rasenschnitt Schale von Bio-Südfrüchten Gekochte Essensreste
Ernteabfälle von Gemüse und Obst Unbedrucktes Papier Fleischreste und Sauce
Tee und Teebeutel ohne Metallklammern Haare, Federn Südfrüchte
Kleintierstreu von Hühnern, Kaninchen, Hamster usw. Katzenstreu (mineralisch)

Immer wieder können Sie eine dünne Schicht reifen Kompost oder Kompostbeschleuniger dazwischen streuen. Damit wird das Material mit Bodenlebewesen "geimpft". Eine ähnliche Wirkung entfaltet ein natürlicher Kompostbeschleuniger aus Hefe, Zucker und Wasser.

Gut zu wissen

Kompostbeschleuniger selber herstellen

Wenn die Umsetzung im Komposthaufen stockt, kann man sie ganz einfach in Schwung bringen. Dazu löst man einen Würfel frische Hefe, 500 Gramm Zucker in einem Topf mit lauwarmem Wasser auf. Die fertige Mischung gibt man in eine Gießkanne und ergänzt noch 10 Liter Wasser. Diesen biologischen Kompostbeschleuniger gießt man nach zwei Stunden über den Komposthaufen. Funktioniert am besten bei Temperaturen um 20 Grad Celsius.

Welche Arten von Komposter gibt es?

Warm und feucht muss es sein, damit die organischen Substanzen im Kompost gut umgesetzt werden. Zahlreiche Modelle sind auf dem Markt, mit unterschiedlicher Wärmedämmung, als offene und geschlossene Variante (mit Deckel) und mit unterschiedlichem Fassungsvermögen. Als Material haben sich Holz und Metall bewährt, beim Kunststoff setzt man bei Beckmann – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit – auf recyceltes Material.

Offene Komposter :

Diese klassische Bauweise, welche sich insbesondere für große Kompostmengen eignet, findet man am häufigsten in den Gärten vor. Durch die offene Bauweise dauert der Rottevorgang zwar länger, aber mit der guten Belüftung und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis überwiegen die Vorteile. Des weiteren besteht die Möglichkeit, Kürbis und Co. direkt auf den reifen Kompost zu pflanzen und so die Nährstoffe direkt zu nutzen.

Geschlossene Komposter/Schnellkomposter/Thermokomposter :

Durch geschlossene Seitenwände, einen Deckel und manchmal einen geschlossenen Boden kann sich im Inneren schnell Wärme entwickeln und länger halten, was zu einer raschen Zersetzung der organischen Abfälle führt und so den Kompostiervorgang deutlich beschleunigt.

Trommelkomposter :

Durch gelegentliches Rotieren der Trommel, ähnlich wie bei einem Betonmischer, wird das Kompostgut gelockert, verteilt und mit Luft durchsetzt. Die Umsetzung läuft schneller ab.

Gut zu wissen

Der passende Platz

Ideal steht der Kompost im Halbschatten, nicht zu weit vom Gemüsebeet entfernt, denn dort fällt der meiste Grünabfall an. Ein schattenwerfendes Gehölz bietet gleichzeitig Schutz bei Starkregen. Ein befestigter Weg zum Kompost ist besonders bei schlechtem Wetter eine gute Sache.

Welcher Kompost soll es sein?

Der Kompost wird rund ums Jahr befüllt, die meisten Gärtner setzen ihn mindestens einmal im Jahr um. Das passiert meist im Frühjahr, wenn frische Erde benötigt wird. Mit jedem Umsetzen wird der Kompost mit frischem Sauerstoff versorgt, die Rotte läuft dadurch schneller ab. Zum Umsetzen wirft man an einem trockenen Tag das Material mit Schaufel oder Grabegabel durch ein Kompostsieb, Material, das auf dem Sieb liegen bleibt, wird weiter kompostiert, eventuell in einem zweiten Kompostbehälter.
Beim Kompost unterscheidet man unterschiedliche Reifegrade, die Reifestadien dienen unterschiedlichen Zwecken.
Frischkompost: Nach etwa vier bis sechs Monaten ist Frischkompost entstanden. Die angerottete Komposterde enthält noch gröbere Teile, aber auch schon Humus. Das Material eignet sich zum Mulchen. Für Jungpflanzen ist die Nährstoffkonzentration noch zu hoch, die Wurzeln werden durch die Salze geschädigt.
Reifekompost: Er ist nach etwa sechs bis zwölf Monaten fertig. Seine Struktur ist feinkrümelig, er duftet angenehm nach frischem Waldboden. Reifekompost ist der ideale Dünger im Garten, auf dem Balkon, aber natürlich auch für Frühbeet, Gewächshaus oder Hochbeet.

Gut zu wissen

Wie kann der fertige Kompost eingesetzt werden?

Sie können ganz einfach prüfen, ob der Kompost reif ist: Geben Sie schnell keimende Kresse in ein flach mit Kompost gefülltes Gefäß. Zeigen sich nach wenigen Tagen Keimlinge, kann der Kompost verwendet werden. Zeigen sich gelbliche Verfärbungen, so ist das Substrat noch zu "scharf", die Kresse ist überdüngt und der Kompost muss noch ruhen.

Welcher Kompost soll es sein?

Gut verrotteter Kompost tut den Pflanzen gut, weil die Nährstoffe nach und nach freigesetzt werden und diese dann fürs Wachstum zur Verfügung stehen. Folgendermaßen können Sie ihn verteilen:

  • Bringen Sie im Frühjahr vor Aussaat oder Pflanzung für Starkzehrer 4-5 Liter/Quadratmeter bzw. 2-3 Liter/Quadratmeter Kompost auf den Gemüsebeeten aus und arbeiten Sie ihn leicht in die Erde ein. Bei Aussaat reicht meist eine dünne Kompostgabe, die leicht in die Muttererde eingearbeitet wird. Im restlichen Garten kann man ebenfalls bis zu 5 Liter ausbringen, um die Pflanzen bedarfsgerecht zu ernähren.
  • Bei Neupflanzungen gibt man Gehölzen, Stauden usw. eine Handvoll als Starthilfe ins Pflanzloch dazu.

Wenn's ganz fein sein muss

Für Saatbeete benötigen Sie besonders feinkrümelige Erde. Denn zwischen grobem Material bestehen viele Hohlräume, in denen die Keimwurzeln keinen Bodenanschluss herstellen können und vertrocknen. In diesem Fall sieben Sie den Kompost am besten durch ein Maschengitter mit einer Weite von mindestens 15 Millimetern. Besonders bewährt hat sich dabei der Feinkompostierer , mit welchem durch einfaches Drehen der feine Humus herausgesiebt wird, während Steine, Aststücke und Strünke zurückgehalten werden.

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