Kürbis

Die Welt der Kürbisse:
Vielfalt, Gesundheit und Genuss

Die Erfolgsgeschichte von Kürbissen ist ungebrochen: Die "Riesenbeeren" zählen neben Tomaten zum beliebtesten Gemüse und das zurecht, immerhin sind sie nicht nur einfach im Anbau und in der Pflege, die Frucht ist in der Küche zudem vielseitig verwendbar und sehr gesund. Wir verraten Ihnen die besten Anbautipps und was Sie für eine reiche Fruchtbildung tun können. Außerdem haben wir Verarbeitungsideen und Rezepte für Sie.

Ratgeber-Inhalt

  • Großer Sortenreichtum
  • Aussaat und Pflanzung
  • Kürbisse im Hochbeet
  • Die beste Pflege
  • Für eine üppige Ernte
  • Richtig Ernten und Lagern
  • Die wichtigsten Fragen und Antworten
  • Kürbisse in der Küche

Großer Sortenreichtum

Kürbis ist nicht gleich Kürbis, das wird schnell klar, wenn man sich den Farb- und Formenreichtum betrachtet. Allein im deutschsprachigen Raum werden über 300 Sorten angeboten, wobei vor allem drei Arten mit Unterarten unsere heutigen Speisekürbisse ausmachen. So zählt der bekannte Hokkaidokürbis mit einigen Sorten beispielsweise zu den Riesenkürbissen. Und auch geschmacklich haben Kürbisse so einiges zu bieten. Die Sorte Sweet Dumpling hat ein Maronenaroma, Butternut schmeckt nussig und Buttercup wartet mit einem Hauch von Muskat auf.

Kürbisart Unterarten und Sorten
Gartenkürbis (Cucurbita pepo) Jack o' Lantern, Sweet Dumpling, Baby Bear, Spaghettikürbis
Moschuskürbis (Cucurbita moschata) Butternut (z.B. Waltham Butternut, Zenith, Early Butternut)
Muskatkürbis (z.B. Muscade de Provence, Hayato, Mini Musk)
Trombolino (Keulenkürbis)
Riesenkürbis (Cucurbita maxima) Buttercup, Golden Hubbard, Hokkaido (z.B. Early Butternut, Uchiki Kuri, Green Hokkaido, Hokkaido Orange)

Gut zu wissen

Wussten Sie, dass auch Zucchini zu den Gartenkürbissen gehören?
Sie sind allerdings sogenannte Sommerkürbisse, die bereits im Jugendstadium geerntet werden und nur eine kurze Haltbarkeit haben. Rondini und Squash sind ebenfalls Sommerkürbisse.

Die Unterschiede

Um die Kürbisarten besser unterscheiden zu können, lohnt ein Blick auf den Fruchtstängel:
Riesenkürbisse haben einen korkenartigen, runden Stängel – die Stängel von Moschuskürbissen sitzen dagegen direkt auf der Frucht auf und wirken manchmal etwas eingeschnürt. Die Stängel sind scharfkantig und oft rau. Bei den Gartenkürbissen haben die leicht bestachelten Stängel fünf gut sichtbare Hauptrippen.

Gelber Kürbis

Aussaat und Pflanzung

Das Schöne an Kürbissen ist, dass sie auch ohne den "grünen Daumen" gedeihen. Schon bei der Aussaat hat man leichtes Spiel. Die Samen sind schön handlich, je einer wird ab Mitte April 2 cm tief in einen ca. 10 cm großen Topf mit Anzuchterde gelegt und an einen 20-24 °C warmen Platz im Haus, Anzuchthaus oder Gewächshaus gestellt. Ausreichend Licht und eine gute Wasserversorgung sind wichtig, dann keimen die Samen nach ein paar Tagen. In unserem Ratgeber "Vom Samen zum Setzling"  erfahren Sie mehr zum Thema Aussaat und Pflanzung. Stellt man die Töpfe nun etwas kühler und weiterhin hell auf, werden sich in den nächsten zwei bis drei Wochen kräftige Jungpflanzen entwickeln. Nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, dürfen die Kürbisse in den Garten, zuvor lohnt es sich, die Pflanzen abzuhärten, also im Topf für ein paar Tage schon mal an einen geschützten Platz ins Freie zu stellen. Je nach Sorte sollten beim Pflanzen die Abstände zwischen den Kürbissen berücksichtigt werden. So manche entwickeln sich nämlich beinahe in Windeseile und bedecken dann mit ihren langen Trieben eine große Beetfläche.

Wuchs Abstand zwischen den Reihen Abstand in der Reihe
Rankend, mit mittellangen bis langen Trieben 100-150 cm 150-200 cm
Kurze Triebe 80-100 cm 100-150 cm
Buschig wachsend 60-80 cm 80-100 cm

Die Angaben zum Wuchstyp findet man auf der Samenpackung. Sie können aber davon ausgehen, dass großfruchtige Sorten längere Triebe bilden als kleinfruchtige.

Tipp

Kürbisse auf dem Kompost?
Das geht, aber bitte mit etwas Abstand. Sitzt ein Kürbis direkt auf dem Komposthaufen, reichert er zu viel Nitrat in den Früchten an. Das hat vor allem geschmackliche Nachteile, außerdem reduziert sich die Lagerfähigkeit. Ein Meter entfernt vom Komposthaufen ist das aber kein Problem. Im Gegenteil, denn hier ist die Nährstoffversorgung optimal und eine üppige Ernte gewiss.

Kürbisse im Hochbeet

Kürbis im Hochbeet

Für Kürbisse ist ein Hochbeet besonders gut geeignet. Hier ist die Erde locker und gut mit Nährstoffen versorgt. Rankende Sorten setzt man an den Rand, wo sie über den Rand nach unten wachsen. Empfehlenswert sind kleinfruchtige Sorten, damit die Ranken nicht durch die schweren Früchte reißen. Auf diese Weise nimmt die Kürbispflanze nicht das komplette Hochbeet in Besitz.

Die beste Pflege

Am besten mischen Sie schon bei der Pflanzung etwas Kompost aus dem Komposter oder eine Handvoll organischen Langzeitdünger unter die Erde, um das Wachstum zu unterstützen. Sollten die Blätter aufhellen, kann Hornmehl helfen. Beim Düngen ist dennoch etwas Augenmaß vonnöten. Das Gemüse hat zwar einen hohen Nährstoffbedarf, bei übermäßig viel Dünger bilden sich aber vor allem Blätter und kaum Früchte. Wichtig ist ansonsten noch eine gleichmäßige Wasserversorgung, die z.B. durch Bewässerungssysteme gewährleistet werden kann. Damit auch bei großer Trockenheit die Feuchtigkeit länger im Boden bleibt, ist eine Mulchauflage aus Rasenschnitt oder einer Mulchfolie ideal, die auch als Unkrautsperre wirkt.

Für eine üppige Ernte

Die Blüte vom Kürbis ist einhäusig und nicht zwittrig, wie bei vielen anderen Gemüsearten. Das bedeutet, dass sich auf einer Pflanze sowohl männliche als auch weibliche Blüten befinden. Bei der Befruchtung der weiblichen Blüten sind Kürbisse daher auf Insekten angewiesen. Fliegen nur wenige Bienen und vor allem Hummeln, kann es in manchen Jahren mit der Befruchtung schlecht bestellt sein. Dazu kommt, dass bei hohen Temperaturen mehr männliche als weibliche Blüten produziert werden. All dies kann dazu führen, dass die Pflanze zwar schöne Blüten hat, aber kaum Früchte entwickelt.

So können Sie bei der Befruchtung nachhelfen:
Männliche Blüten erscheinen zuerst, sie stehen auf langen Stielen in den Blattachseln. Die weiblichen Blüten haben dagegen kurze Stiele und kleine Verdickungen unterhalb der Blütenblätter, die sogenannten Fruchtknoten (siehe Abbildung). Mit einem sauberen trockenen Pinsel streifen Sie über die männlichen Blüten und nehmen so den Pollen auf, den Sie dann auf die weiblichen Blüten übertragen.

Kürbis Blüte

Tipp

Kürbisse sind auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Wachsen sie im Gewächshaus, müssen vor allem während der Blüte die Fenster offen gehalten werden.

Richtig Ernten und Lagern

Ab Ende August/Anfang September, je nach Sorte, beginnt der Fruchtstiel zu verholzen. Ist er hart und trocken und die Farbe der Frucht gut ausgeprägt, kann die Ernte beginnen. Sie sollte vor dem ersten Frost abgeschlossen sein. Obwohl Kürbisse fast unverwüstlich aussehen, sollten sie dennoch sanft behandelt werden. Entstehen während der Ernte Verletzungen an den Kürbissen, sinkt die Lagerfähigkeit. Zur Ernte trennt man den Stiel nahe der Ranke mit einer scharfen Schere ab, damit ein möglichst langes Stück an der Frucht verbleibt. Optimal sind zur Lagerung eine Luftfeuchtigkeit bis 70 % und Temperaturen über 15 °C. Kälte verringert die Haltbarkeit.

Kürbis Ernte

Die wichtigsten Fragen und Antworten

  • Kann ich Kürbisse anbauen, wenn ich viele Schnecken im Garten habe?
    Pflanzen Sie erst aus, wenn die Jungpflanzen 6-8 Blätter entwickelt haben. Zu kleine Kürbisse werden innerhalb einer Nacht komplett kahlgefressen. Ein Schneckenschutz hilft ebenfalls, um die gefräßigen Tiere abzuhalten.
  • Kann man Kürbisse auch direkt ins Beet säen?
    Wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können Kürbisse auch direkt ins Beet gesät werden. In milden Lagen mit warmen Herbsttagen können Lagerkürbisse sogar bis Mitte Juni gesät werden.
  • Wachsen Kürbisse auch im Topf?
    Wählen Sie für den Anbau im Topf kleinwüchsige, nicht zu stark rankende Sorten, wie beispielsweise die Mini-Hokkaido-Sorte Golden Nugget. Der Topf sollte mindestens 60 Liter fassen.

Kürbisse in der Küche

Dem Kürbis werden zu Recht viele gute Eigenschaften zugeschrieben: Er steckt voller gesunder Inhaltsstoffe und ist unglaublich vielseitig in der Verarbeitung. Hier ein paar Beispiele:

Kürbis kochen
  • Auf den Spaghettikürbis sollten Sie nicht verzichten. Er wird lediglich geputzt, 30 Minuten gegart und halbiert, dann wird das nudelartige Fruchtfleisch herausgelöffelt.
  • Aus nur einem Riesenkürbis der Sorte Gelber Zentner können Sie gleich mehrere Gerichte auf einmal machen, von Suppe und Curry über Chutney bis Marmelade. Der Geschmack ist aromatisch süß und harmoniert gut mit Gewürzen wie Chili, Curry und Ingwer.
  • Butternutkürbisse lassen sich gut schälen und haben meist nur ein kleines Kerngehäuse.
  • Am bekanntesten ist noch immer der Rote Hokkaido. Bei ganz jungen Früchten wird die Schale mitgegessen.
  • Kuchen und andere Süßspeisen gelingen besonders gut mit den aromatischen Sorten Butternut, Buttercup, Hokkaido und Muskatkürbis, die aber auch herzhafte Gerichte mit ihrem Geschmack bereichern.

Lieblingsrezepte unserer Mitarbeiter*innen

Kartoffel-Kürbis-Gratin

Zutaten für 4 Portionen:

  • 600 g Kartoffeln
  • 600 g Muskatkürbis
  • 250 ml Sahne
  • 80 g geriebener Käse
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 Zweige Thymian
  • Salz, Pfeffer
Kartoffel-Kürbis-Gratin

Zubereitung:

Die Kartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden. Den Kürbis waschen, eventuell schälen und passend zur Kartoffelgröße in Spalten schneiden. Fasern und Kerne entfernen.

Kartoffelscheiben und Kürbisspalten fächerartig in eine Auflaufform schichten. Kräftig salzen und nach Belieben pfeffern.

Backofen auf 200 °C vorheizen. Thymianblättchen von den Zweigen streifen und fein hacken, Knoblauch schälen und pressen. Beides unter die Sahne mischen. Erst die Flüssigkeit, dann den geriebenen Käse auf dem Gratin verteilen.

Im vorgeheizten Ofen 50 Minuten backen.

Zubereitungszeit: 80 Minuten

Lieblingsrezepte unserer Mitarbeiter*innen

Chili con Kürbis

Zutaten für 4 Portionen:

  • 2 Zwiebeln
  • ½ Hokkaido-Kürbis
  • 250 g Mais
  • 250 g schwarze Bohnen (gekocht)
  • 2-3 EL Öl zum Anbraten
  • 100 g Bulgur
  • 400 g geschälte Tomaten
  • 600 ml Gemüsebrühe
  • ½ TL geräuchertes Paprika-Pulver
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • ¼ TL Zimt
  • 1 TL Cayennepfeffer
  • 2-3 EL Tomatenmark
Chili con Kürbis

Zubereitung:

Zwiebeln würfeln. Kürbis heiß abspülen und ebenfalls würfeln. Mais und Bohnen gründlich spülen.

Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebeln glasig anschwitzen. Anschließend Kürbiswürfel, Mais, schwarze Bohnen, Bulgur, geschälte Tomaten und so viel Gemüsebrühe dazugeben, dass alle Zutaten von Flüssigkeit bedeckt sind. Mit geschlossenem Deckel aufkochen lassen und dann die Temperatur reduzieren, bis es nur noch leicht köchelt.

Sobald der Bulgur und der Kürbis gar sind, das Chili noch kräftig mit Paprikapulver, geräuchertem Paprikapulver, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Zimt und Cayennepfeffer würzen.

Zum Schluss noch das Tomatenmark unterrühren, das Chili auf tiefen Tellern verteilen und mir einem Löffel (Cashew)-Schmand garnieren.

Hokkaido-Kürbis
Der Anbau von Kürbissen ist eine lohnende Erfahrung für alle Hobbygärtner.
Lassen auch Sie sich von der Sortenvielfalt und den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen überraschen.

Einfach anzubauen, lecker und sehr gesund!
Kürbis im Wald
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