Kübelpflanzen aus südlichen Regionen lassen den Sommer über den Traum vom Süden in unseren Gärten, auf Terrassen und Balkonen wahr werden. Sinken die Temperaturen im Herbst, stellt sich die Frage, wie man die Pflanzen am besten über den Winter bringt. Die meisten vertragen Minusgrade nicht, hier bietet sich ein Gewächshaus als ideales Überwinterungsquartier für die prächtigen Südländer im Topf an.
Wann eine Kübelpflanze vor Kälte geschützt werden muss, hängt vor allem von ihrer Herkunft ab. Mediterrane Pflanzen wie Olive oder Zitronenbaum tolerieren kurzzeitig Temperaturen wenige Grade unter dem Gefrierpunkt. Anders sieht es mit Vertretern aus, die aus tropischen Gefilden stammen. Die nachfolgende Tabelle gibt Anhaltspunkte, wann der richtige Einräumzeitpunkt gekommen ist. Es macht zusätzlich Sinn, beim Kauf von Südländern nach Arten und Sorten Ausschau zu halten, die kältetolerant sind - die Züchter arbeiten stetig daran.
Zeitpunkt | Pflanzen | Beispiel |
Vor den ersten Frösten | Dipladenia (Mandevilla) Engelstrompete (Brugmansia) Enzianstrauch (Lycianthes rantonnetii) Geranie (Pelargonium) Gewürzrinde (Cassia) Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) Veilchenbaum (Tibouchina urvilleana) Wandelröschen (Lantana -Hybriden) Zierbanane (Ensete ventricosum) |
Engelstrompete |
Ab -5 °C | Bleiwurz (Plumbago auriculata) Dattelpalme (Phoenix canariensis) Fuchsie (Fuchsia-Hybriden) Granatapfel (Punica granatum) Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) Korallenbaum (Erythrina crista-galli) Indisches Blumenrohr (Canna) Lorbeer (Lauris nobilis) Oleander (Nerium oleander) Olive (Olea europaea) Petticoat-Palme (Washingtonia) Schmucklilie (Agapanthus-Hybriden) Schönmalve (Abutilon-Hybriden) Zitrusplanzen (Citrus) Zylinderputzer (Callistemon citrinus) |
Zitruspflanzen |
Ab -10 °C | Feige (Ficus carica) Mittelmeer-Schneeball (Viburnum tinus) Wollmispel (Eriobotrya japonica) Zistrose (Cistus-Arten) |
Feige |
Grundsätzlich sollte man die Kübelpflanzen so lange wie möglich draußen lassen, denn sie alle lieben die frische Luft und Sonnenlicht. Die sinkenden Temperaturen machen sie zudem widerstandsfähig und begünstigen das Ausreifen der Triebe, tiefe Temperaturen sind bei manchen Vertretern Voraussetzung für Blüte und damit Fruchtansatz im nächsten Jahr. Ein warmer Herbst ist für viele Kübelpflanzen suboptimal: Die Triebe verholzen unvollständig. Im Winterquartier sind diese weichen Triebe dann anfällig für Pilzkrankheiten oder frieren weit zurück.
Um diesen Prozess zu unterstützen, wird ab Ende August das Düngen eingestellt, schrittweise werden auch die Wassergaben vor allem bei Laub abwerfenden Kübelpflanzen verringert. Grundsätzlich brauchen sommergrüne Pflanzen weniger Wasser als immergrüne. Je geringer die Temperatur, desto seltener wird gegossen - das gilt auch später im Winterquartier.
Das ideale Winterquartier für die meisten Kübelpflanzen ist ein Raum mit gleichbleibend niedriger Temperatur bei etwa 5 bis 10 °C, der hell ist und gut durchlüftet werden kann. All diese Bedingungen bietet ein Kalthaus, also ein nicht beheiztes Gewächshaus, das außerdem vor austrocknenden Winden und Nässe schützt. Wie gut die Wärme im Inneren gehalten wird, ist immer von der Isolierfähigkeit der Verglasung abhängig. Nicht zu unterschätzen ist die Wärmeausstrahlung, die ein Anlehngewächshaus bietet: Hier wirkt die rückwärtige Mauer als Wärmespeicher, die tagsüber die Sonnenenergie "tankt" und sie im Laufe der Nacht an die Umgebungsluft abgibt. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Anlehnhaus-Ratgeber .
Droht nachts sehr starker Frost, kann ein Kalthaus mit geringem Aufwand beheizt oder mit flankierenden Maßnahmen zusätzlich isoliert werden: Bei den Kübelpflanzen kann man mit Frostwächtern, aber auch mit passiven Wärmesystemen wie Isolierfolie arbeiten, mit der die Wände des Gewächshauses gedämmt werden.
Lesen Sie dazu auch unseren Ratgeber "Gewächshausnutzung im Herbst und Winter" .
Luxuriöser sind die Pflanzen in einem Warmhaus untergebracht wird, das durch eine Heizung durchgehend auf der gewünschten Innentemperatur gehalten wird. Diese Variante ist natürlich kostspieliger im Betrieb, ermöglicht aber eine ideale Temperaturführung. Allerdings sollte man immer im Hinterkopf haben, dass manche Pflanzen auf eine Vegetationsruhe – und damit niedrigere Temperaturen – angewiesen sind, um sich in der nächsten Saison wieder zu ihrer vollen Schönheit entwickeln zu können. Wo Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen überwintert werden, besteht die Möglichkeit, innerhalb des Gewächshauses verschiedene Bereiche mit Isolierfolie voneinander abzutrennen und so verschiedene Wärmezonen zu schaffen.
Beim Zwiebelprinzip kombiniert man verschiedene Lagen an Kleidungsstücken, um gezielt für höhere oder niedrigere Temperaturen etwa bei Hiking-Touren gerüstet zu sein. Ähnlich kann man auch bei den Kübelpflanzen vorgehen. Man kann sie individuell vor Kälte schützen,
Damit die Kübelpflanzen gut durch den Winter kommen, sollten sie gesund ins Überwinterungsquartier wandern. Folgende Maßnahmen sind dabei hilfreich:
Auch im Gewächshaus sollten Sie stets ein Auge auf Ihre Kübelpflanzen haben!
Trotz aller Vorbeugemaßnahmen kann es auch im Gewächshaus zu Schädlingsbefall kommen. Hier sollten Sie schnell handeln:
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