Ein Gewächshaus ist der Traum vieler Hobbygärtner. Kein Wunder! Schließlich lassen sich unter Glas verschiedenste Obst- und Gemüsearten kultivieren. Tomaten und Gurken gedeihen beispielsweise prächtig und haben bis zur Ernte beste Wachstumsbedingungen. Auch die Anzucht von Jungpflanzen ist je nach Ausstattung möglich, im Winter kann das Gewächshaus außerdem zur Unterstellung der Kübelpflanzen genutzt werden.
Und wie wäre es mit einem herrlich gemütlichen, vor Wind und Regen geschützten Sitzplatz mitten im Grünen? Wenn der Traum vom Gewächshaus also keiner bleiben soll, haben wir hier die wichtigsten Punkte aufgeführt, auf die vor dem Kauf geachtet werden sollte.
Grundsätzlich kann man kleine Gewächshäuser ohne Baugenehmigung errichten. Aber, was gilt als "klein"? Das kann sich von Bundesland zu Bundesland oder gar Gemeinde zu Gemeinde stark unterscheiden. Zudem kommt es darauf an, ob das Gewächshaus im bebauten Raum oder im Außenbereich aufgestellt wird und ob es an die öffentlichen Leitungen (Strom, Wasser) angeschlossen werden soll. Und auch die Nutzung kann eine Rolle spielen. Deshalb gilt: vor dem Bau immer beim zuständigen Bauamt informieren, um keine unschönen Überraschungen zu erleben.
Des Weiteren gilt es, gewisse Abstände zu den angrenzenden Grundstücken zu halten. Will oder kann man nur näher an die Grenze bauen, sollte man unbedingt mit den Nachbarn reden. Wer ein Gewächshaus auf einer gepachteten Fläche errichten will, tut gut daran, das Einverständnis des Eigentümers bzw. Verpächters einzuholen.
Es gibt unterschiedliche Materialien, die für den Rahmen eines Gewächshauses verwendet werden können. Zur Auswahl stehen Holz, Stahl und Aluminium:
Bleibt noch die Frage nach dem Baustil, der die Optik des Gewächshauses prägt: Soll es eher klassisch aussehen, modern oder trendy? Möglich sind Ausführungen mit Satteldach, Flachdach oder spezielle Varianten, wie das neue Modell Botanis® mit seiner gotischen Spitzbogenform zeigt.
Viele Gewächshäuser gibt es auch als Selbstbausätze - besonders praktisch für Hobbygärtner, die etwas handwerkliches Geschick mitbringen. Alle Einzelteile sind fertig vorbereitet, es sind also keine Sägearbeiten nötig. Dank verständlicher Aufbauanleitungen kann das Gewächshaus so Schritt für Schritt selbst aufgebaut werden.
Bei Eindeckmaterialien für Gewächshäuser lohnt es sich, auf eine hohe Lichtdurchlässigkeit bei einem gleichzeitig hohen Wärmerückhaltvermögen zu achten, eine lange Haltbarkeit und eine hohe Bruchsicherheit, z.B. bei Hagel, sind außerdem wichtige Kriterien. Aber natürlich spielt auch die Ästhetik eine Rolle. Als Materialien für die Verglasung bieten sich Glas, Polycarbonat oder Acrylglas an.
Gartenblankglas besitzt eine perfekt glatte, planparallele Oberfläche. Die leichte Grünfärbung, die besonders an den Glaskanten sichtbar ist, entsteht durch das im Glas enthaltene Eisenoxid. Gartenblankglas ist klassisch schön und bietet von beiden Seiten einen freien Durchblick. Mangels ausreichender Lichtbrechung muss bei intensiver Sonneneinstrahlung ausreichend schattiert werden, andernfalls können empfindliche Pflanzen Verbrennungen davontragen.
Beim Nörpelglas ist eine Seite vom Glas glatt, die andere mit einer Struktur versehen. Das einfallende Licht wird dadurch gestreut, sodass empfindliche Pflanzen bei einer hohen Sonneneinstrahlung keine Hitzeschäden erleiden. Durch die Nörpelung wird außerdem Schlagschatten durch Gewächshausbauteile verhindert.
Stegdoppel- oder Stegdreifachplatten aus Polycarbonat oder Acrylglas/PLEXIGLAS® in einer Stärke von 6 - 16 mm punkten mit einem geringen Gewicht und niedrigeren Investitionskosten, sie sind bruchsicher und isolieren durch das Luftpolster in den Platten deutlich besser als beispielsweise Gartenblankglas. Wie beim Nörpelglas wird das einfallende Licht gestreut und die Pflanzen so z. B. vor Verbrennungen geschützt.
Sollen frostempfindliche, mehrjährige Pflanzen überwintern – die meisten benötigen mindestens 5 °C – ist ein Gewächshaus mit einer möglichst hohen Isolierung die richtige Wahl. Durch zusätzliche Isolierung werden die Heizkosten weiter gesenkt. Luftpolsterfolie bietet einen guten Kälteschutz, reduziert die Energieverluste und ist lichtdurchlässig. Ist das Gewächshaus leergeräumt, wird die Folie innen mit Folienhaltern befestigt. Auf diese Weise entsteht eine "zweite Haut" im Inneren des Gewächshauses. Auch bei einem Kaltgewächshaus, wo winterhartes Gemüse, wie einige Kohlarten oder Winterportulak, kultiviert werden, lohnt sich die zusätzliche Isolierung.
Um sich ausreichend mit Gemüse, Kräutern und Salat versorgen zu können, benötigt eine vierköpfige Familie ein 8-12 m² großes Gewächshaus. Besser wird etwas größer geplant, denn auch die Wege müssen einkalkuliert werden und dann sind meist 14-16 m² optimal, damit auch genügend Platz für Gemüse, Kräuter und Salate vorhanden ist. Hat man nämlich erst einmal die Lust am Gärtnern entdeckt und mit Erfolg leckeres Bio-Gemüse geerntet, sollen die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten eines Gewächshauses auch ausgeschöpft werden.
Ist das Gewächshaus etwa 2 m hoch, kann man nicht nur aufrecht stehen, sondern mit Regalen auch eine zweite Ebene und mehr Stellfläche schaffen. Außerdem können hier Tomaten, Erbsen und Zuckerschoten, Gurken und Kletterzucchini die dritte Dimension erklimmen.
Modell | Nutzfläche | Breite | Länge | Fristhöhe | Verglasung | Form |
Pflanzenhaus | 1,2 - 2,2 m² | 77 - 107 cm | 160 - 201 cm | 162 - 183 cm | 6 mm Stegdoppel- oder 16 mm Stegdreifachplatten | Flachdach |
Typ GB | 1,9 - 5,1 m² | 130 - 255 cm | 150 - 200 cm | 180 - 204 cm | 6mm Stegdoppelplatten | Rundbogen |
Typ Allgäu | 1,6 - 46,1 m² | 200 - 461 cm | 134 - 1000 cm | 220 -309 cm | Blankglas, Nörpelglas, 6mm Stegdoppelplatten | Satteldach |
Typ Solanum® | 5,0 - 16,3 m² | 256 -285 cm | 196 - 573 cm | 227 - 258 cm | 6mm oder 10mm Stegdoppelplatten | Satteldach |
Typ Botanis® | 7,8 - 19,3 m² | 300 cm | 260 - 642 cm | 262 cm | 10 mm Stegdoppelplatten | Gotische Spitzbogenform |
Typ Allpanta® | 3,3 - 18,5 m² | 215 -300 cm | 211 - 606 cm | 242 - 266 cm | 16 mm Stegdreifachplatten | Satteldach |
Typ Plantarium | 8,6 - 26,0 m² | 271 - 419 cm | 319 - 621 cm | 248 - 291 cm | 16 mm Stegdreifachplatten oder Plexiglas® | Satteldach |
Wärme und Tageslicht, das sind die wichtigsten Kriterien für den Standort, denn ein Gewächshaus soll Pflanzen ja ein optimales Wachstumsklima gewährleisten. Folgende Punkte helfen Ihnen, den richtigen Platz für das Gewächshaus zu finden:
Ein sicherer Stand ist enorm wichtig für das Gewächshaus. Ob ein Fundament benötigt wird, hängt vor allem von der Größe ab. Kleine Gewächshäuser oder Folientunnel können Sie meist gut mit Erdankern im Boden befestigen. Bei größeren Gewächshäusern wird aber ein Fundament benötigt. Empfehlenswert sind Aluminium-Fundamentrahmen vor allem auch wegen der einfachen Einbauweise. Graben Sie zusätzlich Styrodurplatten spatentief ein, auf die der Fundamentrahmen gesetzt wird, entsteht ein guter Schutz vor Bodenfrost.
Streifenfundamente eignen sich dann, wenn ein Gewächshaus auf hängigem Gelände platziert werden soll. Solch ein Fundament schützt aber auch vor unliebsamen Gästen, wie Wühlmäusen. Ein Streifenfundament bietet auch die Möglichkeit, das Gewächshaus insgesamt höher zu setzen, wobei man die Türe anschließend wieder absetzen kann. Das Fundament kann aus Beton oder einbetonierten Rand- oder Klinkersteinen gebaut werden.
Der Gewächshauskauf ist meist eine Entscheidung fürs Leben. Mit unseren Tipps werden Sie das passende Modell für sich und Ihre Bedürfnisse finden. Und falls noch Fragen offen sind, dann kontaktieren Sie uns einfach. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen mit Ihrer ganzen Expertise zur Verfügung und beraten gerne!
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