Zeit zum Pflanzen der Gemüse-Sonnenkinder: Ab Mitte Mai sind Nachtfröste nur noch äußerst selten. Daher können neben anderen Gemüsesorten auch frostempfindliche Pflanzen wie Tomaten, Gurken, Paprika, Zucchini, Kürbis, Bohnen und Mais gesetzt werden. Im Gewächshaus wächst bereits alles. Hier spielt die richtige Lüftung immer mehr eine Rolle, Pflegemaßnahmen rücken in den Vordergrund.
Sind die letzten Nachtfröste vorüber, etwa ab dem 20. Mai, können Jungpflanzen von Tomate, Paprika, Zucchini und Kürbis ins Freiland gesetzt werden.
Es ist sinnvoll, die selbst vorgezogenen Jungpflanzen 1-2 Wochen vor dem Auspflanzen an die Freilandbedingungen zu gewöhnen und sie zunächst abzuhärten.
Tipp: Stellen Sie die Töpfe ein paar Tage vor dem Auspflanzen tagsüber an einen nicht zu sonnigen geschützten Platz und holen Sie sie abends wieder ins Haus.
Falls noch nicht geschehen, dann planen Sie jetzt Ihre Beete sinnvoll ein. Achten Sie dabei auf die Bedürfnisse der Pflanzen sowie deren Platzbedarf. Wärmeliebende Pflanzen, wie bspw. Tomaten, sollten möglichst voll in der Sonne stehen und möglichst wenig Schatten von Bäumen oder Gebäuden abbekommen. Kürbis und Zucchini benötigen viel Platz – hier eignen sich hervorragend die Ecken eines Beetes. Der nachfolgenden Tabelle können Sie den Platzbedarf entnehmen.
Gemüse | In der Reihe x zwischen den Reihen |
Auberginen | 60 x 60 cm |
Buschbohnen | 8 x 40 cm |
Gurken | 30 x 80 cm |
Kürbis | 1 x 1 m |
Mais | 40 x 50 cm |
Paprika | 40 x 40 cm |
Tomaten | 50 x 80 cm |
Zucchini | 80-100 cm x 100 cm |
Haben Sie eine geeignete Einteilung gefunden, dann können Sie die restlichen Flächen bspw. für die Direktsaat von Radieschen, Karotten, Spinat und Salaten nutzen.
Tipp: In Zwischenräume können Sie Ringelblumen und Tagetes pflanzen. Das hält die Schädlinge fern und sieht darüber hinaus noch toll aus!
Die Jungpflanzen sollten vor dem Pflanzen noch einmal gut gewässert werden. Heben Sie die Pflanzlöcher etwas größer aus, als der Wurzelballen ist und setzen Sie das Gemüse tiefer als im Topf. Tomaten sollten mindestens 5-10 % tiefer gesetzt werden. Es gibt sogar Empfehlungen, die Pflanzen bis zu den oberen drei Blattpaaren einzupflanzen. Probieren Sie es einfach mal aus und vergleichen Sie die Tomaten bei unterschiedlichen Pflanztiefen. An den Stielen bilden sich weitere Wurzeln, die zusätzlich Wasser aufnehmen können, und somit werden die Tomaten kräftiger.
Ins Pflanzloch geben Sie am besten 1-2 Handvoll Kompost oder organischen Langzeitdünger. Hier eignet sich hervorragend auch Pferdemist, welchen es in praktischer Pelletsform gibt. Anschließend wird das Ganze noch etwas gewässert. Nun stellt man den Wurzelballen ins Pflanzloch, füllt mit der umliegenden Erde auf und drückt für einen guten Bodenschluss die Erde leicht an. Da Tomaten, Gurken, Kürbis, Mais, Zucchini und andere sonnenhungrige Gemüsearten zu den Starkzehrern zählen, benötigen sie während ihrer Wachstumszeit noch weitere Düngergaben. Wie hoch der Nährstoffbedarf der Gemüse ist, erfahren Sie in unserem Kulturkalender .
Tipp: Setzen Sie 1-2 Kürbispflanzen auf oder nahe an den Kompost. Der Boden ist hier sehr nährstoffreich, der Komposthaufen wirkt wie eine dicke Mulchschicht. Sie werden sehen: Hier wachsen die größten Früchte.
Viel Wissenswertes rund ums Thema Düngung können Sie außerdem in unserem Ratgeber Bodenkunde nachlesen.
Sobald die Pflanzen gesetzt sind, wird eine Mulchschicht, z. B. aus Grasschnitt, rund um die Pflänzchen auf den Boden aufgetragen. Auch klein geschnittene Brennnesselblätter oder Holzhäcksel eignen sich gut. Im Gewächshaus sind Stroh und Kompost gute Mulchmaterialien für Tomaten, Kürbis und anderes Gemüse. Infos zum Mulchen finden Sie hier .
Damit Tomaten, aber auch Paprika, Gurken und Zucchini im Freiland vor Starkregen und Hagel geschützt sind, empfiehlt sich ein Schutzdach. Dadurch bleiben die Blätter unverletzt und trocken, was wichtig ist, da die Pflanzen zum Teil empfindlich auf zu viel Feuchtigkeit reagieren. Der Befall durch Krankheiten wie Braunfäule oder Mehltau sowie durch Schädlinge wird reduziert. Unser Pflanzenschutzdach besteht aus einer stabilen Aluminiumkonstruktion und 6 mm starken Stegdoppelplatten - alles Materialien, die eine lange Lebensdauer garantieren. Und das Beste: Dank der Höhenverstellbarkeit wächst das Dach mit und einer erfolgreichen Ernte steht nichts mehr im Wege.
Wärmeliebendes Gemüse ist etwas empfindlich. Starkregen, starke Sonneneinstrahlung oder Stürme setzen ihnen mehr zu als anderen Gemüsearten - wie zuvor beschrieben ist daher ein geschützter Platz im Garten wichtig. Die höchsten Erträge erzielen Sie, wenn Sie die "Sonnenkinder" unter Glas kultivieren. Das gilt vor allem für Auberginen, Paprika und Tomaten. Salat- und Schlangengurken sollten ausschließlich im Gewächshaus angebaut werden, Freilandgurken wachsen auch draußen gut. Achten Sie daher beim Anbau im Freiland unbedingt auf freilandtaugliche Sorten.
Im Gewächshaus wird es an sonnigen Tagen jetzt schon kuschelig warm, mitunter aber ein wenig zu warm. Ein gutes Lüftungsmanagement ist jetzt wichtig. Mit automatischen Fensteröffnern ist das Problem auf angenehme und arbeitssparende Weise gelöst. Allerdings schließen diese Fensteröffner automatisch am Abend wieder. Mit steigenden Temperaturen sollte aber auch nachts ein Lüftchen durch das Gewächshaus wehen. Dies sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit, welche u.a. durch das Gießen entsteht, wieder abgeführt wird. Optimal ist es, wenn sich die Hälfte der eingebauten Fenster automatisch öffnen und die restlichen Fenster manuell zu bedienen sind.
In unserem Ratgeber Belüften und Schattieren erhalten Sie viele weitere nützliche Tipps dazu.
Ab Mitte Mai können Sie in Ihrem Garten aus den Vollen schöpfen. Der Anbau ist sowohl im Freiland, im Frühbeet und im Gewächshaus möglich. Doch welches Gemüse wird, wo am besten angepflanzt? Und wie sieht es bei Kräutern aus?
Nachfolgend erhalten Sie eine übersichtliche Tabelle, welche Ihnen die Möglichkeiten aufzeigt.
Vergessen Sie dabei nicht, auch Ihr Frühbeet mit in die Planungen einzubeziehen. Denn dort können Sie z. B. Sommer-Blumenkohl, Chinakohl und Endivien vorziehen. Damit es bei warmen Temperaturen nicht zu einem Hitzestau kommt, wird tagsüber der Deckel abgenommen.
Anbauart | Gemüse | Kräuter |
Aussaat im Freiland | Buschbohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Kohlarten außer Grünkohl, Kohlrabi, Kürbis, Kürbis, Lauch, Möhren, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Salate, Stangenbohnen, Zucchini, Zuckererbsen, Zuckermais | Dill, Kapuzinerkresse, Kerbel, Koriander, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Schnittlauch |
Pflanzen im Freiland | Blumenkohl, Chinakohl, Chinakohl, Gemüsefenchel, Kohlrabi, (Sommer- und Herbst-) Lauch, Mangold, Rosenkohl, Salate, Sellerie, (Sommer-) Spitzkohl, Tomaten, (Herbst-) Wirsing, Zucchini, Zuckermais | Basilikum, Bergbohnenkraut, Estragon, Oregano, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian |
Vorkultur im Frühbeet | (Sommer-) Blumenkohl, Bohnen, Chinakohl, (Sommer-) Endivie, Grünkohl, Zucchini | Borretsch, Dill, Estragon, Kerbel, Kresse, Schnittlauch |
Aussaat und Pflanzen im Gewächshaus | Auberginen, Chili, Endivien, Erbsen, Gemüsefenchel, Kohlarten außer Grünkohl, Möhren, Möhren, Paprika, Radieschen, Rettich, Rote Bete, Rucola, Salate, Sellerie, Tomaten | Basilikum, Kresse, Kresse, Oregano, Petersilie, Salbei, Schnittlauch |
Im Mai kann es schon recht trocken werden. Denken Sie daran, Regentonnen und andere Sammelbehälter aufzustellen, falls noch nicht geschehen. Wenn Sie bereits ein Beckmann-Regenfass besitzen, das bekanntlich den Winter über gefüllt stehen bleiben kann, dann überprüfen Sie es spätestens jetzt auf Verschmutzung und Verschleiß. Kontrollieren Sie außerdem, ob die Folie noch gut sitzt und ziehen Sie ggf. die Schrauben nochmals nach.
Für Tomaten, Kürbisse, Gurken & Co. lohnen sich Bewässerungsringe, die gleich beim Pflanzen angebracht werden. Sie werden mit Wasser befüllt und geben nach und nach das Wasser an die Pflanzenwurzeln ab. So verhindern Sie auch, dass Gießwasser an Stängel und Blätter spritzt. Vor allem bei Tomaten ist das gefährlich, denn mit dem Spritzwasser werden Braunfäuleerreger übertragen. Auch Aquaringe sind nützlich. So sorgen Sie bereits jetzt dafür, dass Sie nicht so oft und auch weniger gießen müssen.
Wer Regenwasser sammelt und sparsam damit umgeht, kann viel Geld sparen. Außerdem tun Sie Ihren Pflanzen und der Umwelt etwas Gutes. In unserem Ratgeber "Gartenbewässerung" finden Sie viele nützliche Tipps und Empfehlungen zu diesem wichtigen Thema.
Mehr und mehr rücken jetzt auch Pflegearbeiten in den Vordergrund. Lockern Sie regelmäßig mit der Hacke den Boden zwischen dem Gemüse, solange der Boden noch offen ist. Vor allem aber nach Regenschauern. Das Hacken wirkt sich positiv auf die Wasserhaltefähigkeit im Boden aus. Um keine Nährstoffkonkurrenz aufkommen zu lassen, sollten auch Unkräuter bzw. Beikräuter ausgehackt werden. Ausgesätes Gemüse, das zu dicht steht, sollte nun vereinzelt werden. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie die richtigen Pflanzabstände.
Pflanze | Abstände in der Reihe x zwischen den Reihen |
Asiasalate | 10 x 25 cm |
Buschbohnen | 10 x 40 cm oder Horstsaat |
Chinakohl | 25 x 30 cm |
Dill | breitwürfig |
Endivien | 35 x 25 cm |
Feldsalat | 8 x 15 cm |
Frühe Markerbse | 3 x 30 cm |
Kartoffeln | 35 x 60 cm |
Kerbel | 20 x 20 cm |
Knoblauch Frühjahr / Herbst | 10-15 x 25-30 cm |
Knollenfenchel | 30 x 30 cm |
Kohlrabi | 25 x 30 cm / Riesen-Kohlrabi 40 x 50 cm |
Kopfsalat | 20 x 25 cm |
Lauch / Porree | 15 x 15 cm |
Blattmangold | 15 x 30 cm |
Stielmangold | 40 x 40 cm |
Möhren / Karotten | Frühm. 35 x 15 cm / Spätm. 35 x 25 cm |
Pastinaken | 10 x 30 cm |
Pflücksalat | 15 x 25 cm |
Radicchio | 30 x 40 cm / vereinzelt auf 12 x 30 cm |
Radies | 5 x 8 cm |
Rettich | 15 x 20 cm |
Rote Bete | 15 x 20 cm |
Schnittsalat/Blattsalat | 5 x 20 cm |
Sommersteckzwiebel | 10 x 25 cm |
Spargelsalat | 30 x 30 cm |
Spinat | 5 x 25 cm |
Stangenbohnen | Abstand zwischen den Stangen 80 cm |
Tomaten | mind. 50 x 60 cm |
Winterkresse | 15 - 20 cm |
Winterportulak | 15 x 10 cm |
Wintersteckzwiebel | 10 x 20 cm |
Zuckerschoten | 10 x 35 cm |
Sind die Gemüsepflanze etwa 10 cm hoch, kann gemulcht werden. Vergessen Sie nicht, Erbsen, Kohl, Frühkartoffeln und Porree mit Erde anzuhäufeln. Das schafft eine gute Standfestigkeit und fördert die Wurzelbildung. Beim Porree/Lauch wird durch das Anhäufeln der Stangen der Weißanteil erhöht.
Rankende Pflanzen wie Erbsen, Stangenbohnen und Gurken sollten aufgebunden werden. Denken Sie aber daran: Bohnen sind Linkswinder, sie winden sich entgegen dem Uhrzeigersinn nach oben. Werden sie andersherum hochgebunden, hemmt sie das in ihrer Entwicklung.
Ein "scharfer" Blick auf das Gemüse ist übrigens nie verkehrt. Kümmern die Pflanzen, rollen sich Blätter ein oder werden welk, kann das an einer Krankheit oder einem Schädlingsbefall liegen.
Mehr zum Thema Pflanzenschutz finden Sie in unserem Ratgeber Pflanzenschutz .
Ist die Frostgefahr vorüber, ziehen auch die empfindlichen Kübelpflanzen wie Rosmarin, Hochstämmchen von Lantanen, Strauchmargeriten, Bleiwurz, Engelstrompeten, Agaven und andere Südländer aus dem Gewächshaus oder Haus ins Freie. Jetzt im Frühjahr ist die beste Zeit zum Umtopfen. Lockern Sie dabei verfilztes Wurzelwerk auf; kranke Wurzeln werden abgeschnitten. Seien Sie bei der Topfgröße aber nicht zu großzügig. Der neue Topf sollte nur 2-3 cm größer sein. Außerdem können Sie gleich auch einen Rückschnitt durchführen und dabei kranke, abgestorbene Triebe herausschneiden. Zu lange Triebe kürzt man bis auf ein Blattpaar ein. Denken Sie daran: Die Pflanzen brauchen wieder mehr Wasser und Nährstoffe.