Gemüse gibt es jetzt in Hülle und Fülle – Ernten ist im August angesagt und Bevorratung steht auf dem Plan, wenn die gesunden Tomaten, Zucchini, Bohnen & Co. nicht gleich verspeist werden. Im August ist aber auch Pflanzzeit für Erdbeeren und die Hoch-Zeit der Kräuterernte. Gönnen Sie außerdem dem Gartenboden eine Wellnesskur und säen Sie Gründüngungspflanzen aus.
Der August ist ein Fest der Fülle – überall reifen köstliche Schätze heran, die uns den ganzen Sommer über verwöhnen. Ob bunte Tomaten, knackige Bohnen, würzige Lauchstangen oder leuchtende Paprika: Jetzt ist die Zeit, dankbar zu ernten, zu genießen und auch schon an morgen zu denken. Lassen Sie sich von dieser reichen Ernte inspirieren, Ihre Beete fürs nächste Gartenjahr zu planen und Neues auszuprobieren – für noch mehr Gartenglück im kommenden Sommer. Welche Schätze jetzt genau darauf warten, geerntet zu werden, zeigt Ihnen die folgende Übersicht.
Natürlich können Sie jederzeit Blättchen und Triebe von Kräutern abzupfen bzw. abschneiden und für Bowle, Tee oder Salat verwenden oder ein paar Blüten für essbare Dekoration nutzen. Das ist ja das Schöne an Kräutern, dass sie – einmal gut entwickelt – immer für den Genuss bereitstehen. Doch gerade wenn viel Erntegut ansteht und die Kräuter für die spätere Verwendung konserviert werden sollen, dann lohnt es sich, bestimmte Erntezeiten einzuhalten. Bei der Konservierung bleiben nämlich nicht alle Inhaltsstoffe erhalten und da ist es gut, wenn das Kraut beim Schneiden jede Menge davon eingelagert hat.
Kurz vor oder während der Blüte haben die meisten Kräuter den höchsten Wirkstoffgehalt und das meiste Aroma. Kraut, Blatt und Blüten werden am besten am Vormittag eines warmen Tages geerntet, wenn der Tau abgetrocknet ist. Damit die Pflanzen sich gut wieder erholen, sollten Sie aber nie die ganze Pflanze schneiden. Lassen Sie einige Triebe stehen, damit das Kraut sich wieder gut erholen kann. Im August ist für viele Kräuter Haupt-Erntezeit.
Von Kräutern kann man einfach nie genug bekommen. Ob heimische Klassiker oder exotische Schätze aus aller Welt – sie bereichern unsere Küche, tun Körper und Seele gut und verströmen herrliche Düfte. Wie vielfältig die Welt der Kräuter wirklich ist und worauf es beim Anbau und bei der Pflege ankommt, entdecken Sie in unserem Kräuter-Ratgeber .
Für viele Gartenliebhaber gehört es zu den schönsten Momenten des Jahres: all die reifen Tomaten, Zucchini, Kürbisse, Erbsen, Kohlköpfe und vieles mehr aus dem eigenen Garten endlich zu ernten. Im August ist die Fülle oft so groß, dass man gar nicht alles sofort verzehren kann – Körbe und Schüsseln füllen sich schneller, als die Küche hinterherkommt. Wie wunderbar, diesen Überfluss haltbar zu machen und den Geschmack des Sommers für später einzufangen! Ob Einkochen, Einlegen, Trocknen oder Fermentieren – wir haben für Sie die wichtigsten Konservierungsmethoden zusammengestellt, damit Sie noch lange von Ihrer reichen Ernte zehren können.
Bevorratungsart | Möglich für | Vor- und Nachteile |
Einlegen in Sand, Lagerung in Kisten | Wurzelgemüse, Kürbisse, Kohlgemüse, Kartoffeln, Äpfel | Geringer Arbeitsaufwand; Voraussetzung ist ein kühler, trockener, am besten dunkler Keller und ausreichend Platz |
Trocknen | Kräuter, Pilze, Zwiebeln, Knoblauch, Obst und Gemüse | Durch das Trocknen werden Inhaltsstoffe angereichert, an der Luft können nur weniger wasserhaltige Pflanzenteile getrocknet werden; optimal sind spezielle Trocknungsapparate |
Einkochen | Obst und Gemüse | Der Arbeitsaufwand ist höher, dafür gibt es unzählige Gerichte, die man schnell zur Hand hat; lange Haltbarkeit |
Einfrieren | Kräuter, Knoblauch, Zwiebeln | Einlegen in Essig und Öl garantiert eine lange Haltbarkeit; eher für kleinere Gemüsemengen gedacht; schön als Geschenk |
Einlegen | Kräuter, Knoblauch, Zwiebeln | Einlegen in Essig und Öl garantiert eine lange Haltbarkeit; eher für kleinere Gemüsemengen gedacht; schön als Geschenk |
Fermentieren | Geeignet ist vor allem Gemüse, das nicht zu weich ist, wie Kohl, Wurzelgemüse, Rote Bete, Kürbis, Paprika | Eine alte, jetzt wiederentdeckte Haltbarmachungs-Methode; Fermentiertes ist sehr gesund und hält besondere Geschmackserlebnisse bereit |
In der Übersicht oben sehen Sie bereits, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, den Sommer haltbar zu machen. Wenn Sie noch mehr praktische Tipps, Rezepte und Ideen entdecken möchten, schauen Sie doch in unseren Ratgeber "Den Sommer konservieren" . Dort erfahren Sie alles, um die Ernte mit Freude und Genuss zu bewahren.
Pflanzen, die den Boden aufwerten, ihn lockern und ausgelaugte Böden regenerieren, nennt man Gründüngungspflanzen. Wie bei einer Wellnesskur machen sie den Gartenboden wieder fit für die nächste Saison. Welche Pflanzen ausgewählt werden sollten, hängt von der erwünschten Wirkung ab, wobei Gründüngungspflanzen immer mehrere positive Aspekte in sich vereinen. Dennoch gibt es meist eine besondere Eigenschaft, die einzelne Pflanzen auszeichnen.
Um schwere, verdichtete Böden zu verbessern und aufzulockern eignen sich beispielsweise Weißer Steinklee, Sonnenblume, Gelbsenf und Ölrettich, die mit ihren tiefen Wurzeln weit ins Erdreich eindringen, Wasser und Nährstoffe aufschließen und wie eine Art Drainage wirken. Ölrettich durchbricht dabei sogar härtere Bodenschichten. Soll im Boden Stickstoff angereichert werden, z. B. wenn in der Fruchtfolge Starkzehrer als nächstes Gemüse an der Reihe sind, eignen sich Leguminosen, wie Sommer- und Winterwicke, Serradella und Luzerne. Gerade wenn Gründüngung in die Fruchtfolge integriert wird, ist es besonders wichtig, auf die Pflanzenfamilien zu achten. Vor und nach Kohlgewächsen dürfen keine Kreuzblütler wie Gelbsenf und Rettich ausgesät werden, damit typische Krankheiten wie Kohlhernie oder Nematoden nicht verstärkt auftreten. Hier lohnt es sich, Tagetes oder Ringelblumen als Gründüngung einzusetzen, die bodenentseuchende Eigenschaften z. B. auf Nematoden haben.
Neben einzelnen Arten werden im Handel auch Mischungen von Gründüngungspflanzen angeboten, bei denen sich mehrere Pflanzen in ihren Eigenschaften ergänzen.
Ist ein Beet abgeerntet, lockern Sie den Boden, entfernen das Unkraut und rechen alles wieder glatt. Sie können Gründüngungspflanzen ruhig etwas dichter aussäen, damit sich schnell Blattmasse bildet und der Boden bedeckt ist. Phacelia, Buchweizen, Serradella und andere Gründünger werden mit der Hand breitflächig auf dem Beet verteilt, mit einem Rechen etwas untergearbeitet und mit dem Rechenrücken festgedrückt. Etwas lockerer werden z. B. Luzerne, Sonnenblumen und Lupinen gesät, damit sich die relativ großen Pflanzen gut entwickeln können.
Zwischen Juni und August ausgesät, entwickeln sich Phacelia, Buchweizen und andere sehr gut vor dem Winter. Frostempfindliche Pflanzen bilden dann gut Blattmasse, die bei Minusgraden abfriert und so den Boden bedeckt.
Um Gründüngung einzuarbeiten, kann man die Pflanzen entweder untergraben, mulchen oder flach einarbeiten. Die Wahl der Methode hängt von der Pflanzenart, dem Zeitpunkt und der Bodenbeschaffenheit ab.
Untergraben: | Die Gründüngung wird mit einem Spaten, einer Motorhacke oder Gartenfräse in den Boden eingearbeitet. Dies ist eine klassische Methode, die eine gründliche Durchmischung von Pflanzenteilen und Erde ermöglicht. |
Mulchen: | Die Pflanzen werden abgemäht und als Mulchschicht auf dem Boden belassen. Dies schützt den Boden vor Austrocknung und Erosion und liefert Nährstoffe. |
Flach einarbeiten: | Die Pflanzen werden nur oberflächlich in die obere Bodenschicht eingearbeitet. Diese Methode ist schonender für Bodenlebewesen und eignet sich besonders für leichte Böden. |
Haben Sie sich schon überlegt, welche Erdbeersorte Sie gerne anbauen wollen? Die Auswahl ist groß. Werfen Sie aber zunächst einen Blick auf die unterschiedlichen Gruppen:
Tipp: Monatserdbeeren eignen sich sehr gut als Weg- oder Beeteinfassung.
Auf einem humosen, gut mit Wasser versorgten Boden werden Erdbeeren bestens wachsen, vor allem, wenn sie viel Sonne abbekommen. Der Boden wird zuerst gut aufgelockert und mit Kompost versorgt. Wählen Sie einen Reihenabstand von 40 cm, die Pflanzen brauchen 25-30 cm Platz zueinander. Das Wichtigste beim Setzen: Das Herz der Pflanzen muss dicht über dem Boden liegen. Das sogenannte Herz ist die Verdickung, aus der die Blätter der Pflanzen entspringen. Es befindet sich zwischen den Wurzeln und den oberirdischen Trieben. Ansonsten ist die Erdbeer-Pflege einfach: wässern, düngen und nach der Ernte gut ausputzen.
Eines ist aber noch zu bedenken: Ein Bett aus Stroh oder Holzwolle, das während der Blüte vorsichtig zwischen den Pflanzen und unter den Blättern ausgebracht wird, verhindert Grauschimmel an den Früchten und hält sie trocken. Gleichzeitig ist das auch eine gute Bodenbedeckung, um Wasser im Boden zu halten.
Eine Alternative zu Stroh sind unsere Erdbeer-Reifen, auf dem Ihre Früchte trocken und geschützt gegen Fäulnis und Schnecken reifen können.
Nach 3-4 Jahren lässt die Ernte von Gartenerdbeeren nach. Am besten legen Sie nach 2 Jahren ein neues Erdbeerbeet an, welches das alte dann im nächsten Jahr ablöst. Achten Sie auf Ihre Erdbeerpflanzen: Markieren Sie die Pflanzen, die am besten tragen, robust und gesund sind, mit einem kleinen Stöckchen. Davon können Sie Ausläufer kappen, bewurzeln lassen und dann für das neue Beet verwenden.
Monatserdbeeren und Erdbeerwiese können deutlich länger an ihrem Platz bleiben, bevor der Ertrag nachlässt. Die Erdbeerwiese bleibt beispielsweise 6-8 Jahre stehen, bevor sie an einem anderen Platz neu angelegt werden sollte.
Ist es heiß und trocken, gehen Aussaaten im August oft gar nicht erst auf, selbst wenn täglich gegossen wird. Das muss bedacht werden, sonst ärgert man sich. Pflücksalate, Pak Choi und Chinakohl sollten am Monatsbeginn in die Erde kommen, Feldsalat und Spinat, wenn es etwas kühler geworden ist. Das gilt auch für den Winter-Kopfsalat Maiwunder, der Ende August gesät, bereits im Oktober kräftige Pflanzen entwickelt hat, die mit einem Schutzvlies bedeckt Minusgrade gut überstehen und bei offenem Wetter im Winter geerntet werden können. Das gilt auch für den sehr gesunden Winterportulak, dessen ideale Keimtemperatur bei 16 Grad liegt. Auch Schwarzwurzeln kann man im August aussäen.
Jungpflanzen haben in der Regel einen besseren Start und wachsen deutlich schneller als frisch ausgesäte Pflanzen. Jetzt können Sie zum Beispiel noch Salate sowie Gemüse wie Endivien, Blumenkohl, Brokkoli, Frühlingszwiebeln oder Knollenfenchel ins Beet setzen.
Für neue Aussaaten bieten sich Aussaatschalen oder spezielle Aussaat-Stationen an – sie sorgen für eine zuverlässige Keimung und kräftiges Wachstum.
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